Bertholdsaal Benefizkonzert mit KARIES + DRITTE HAND

VVK auf ntry.at

Am 20. Oktober werden KARIES (de) und DRITTE HAND (waidhofen/ybbs) mit einem weiteren Benefizkonzert den Bertholdsaal unterstützen. Der Erlös dieser Veranstaltung kommt der laufenden Kampagne zur Erhaltung des Bertholdsaal zugute, die noch bis 31. Oktober auf www.startnext.com/bertholdsaal unterstützt werden kann.

ZUR KAMPAGNE: Der Trägerverein Bertholdsaal möchte den Bertholdsaal Weyer im Ennstal (OÖ) kaufen, sanieren und als multifunktionalen Kunst- und Kulturraum adaptieren. Der über 100 Jahre alte Theatersaal soll vor dem Abriss bewahrt werden, und der freien Kulturszene und den Kunstschaffenden als Veranstaltungssaal, Bandproberaum, Jugendtreff undals Location für Konzerte, Kino, Theater, Vorträge und Ausstellungen erhalten bleiben.

ZUR VERANSTALTUNG: 

KARIES SIND DIE SCHROTTHALDEN-KRAFTWERK DIESER GANZEN JUNGEN, SCHLAUEN, VERÄRGERTEN MENSCHEN UND IHRER OFTMALS TOLLEN BANDS.

Mit ihrem ersten Release auf Kassette »Fun ist ein Stahlbad«, führten KARIES ein Adorno-Zitat in die Popkultur ein, das doch eigentlich schon Anfang der 1980er auf eine Plattenhülle gedruckt gehört hätte. Sie hatten offensichtlich verstanden, was Adorno damit meinte, und lieferten eben keinen abhärtenden Fun, sondern kompromisslose, aber im Gegensatz zum verhöhnenden Spaß eben – gerade wegen des lauten Neins zu den gesellschaftlichen Zuständen – mitfühlende Musik. Die insgesamt vierköpfige Band macht allerfeinste angry young man Music zwischen düsterer Früh-1980er-New Wave bzw. NDW und Früh-1990er Diskursrock. Den RetroVorwurf müssen sich Karies zudem nur auf musikalischer Ebene gefallen lassen, denn anders als sonst transportieren sie die mit dieser Musik verbundene Haltung mit und stellen sie in aktuelle Kontexte. Kein Hauch von Nostalgie hier, nichts, das wärmt. Bei Karies passt alles zusammen, von der unterkühlt-freundlichen Bühnenpräsenz bis zur druckvollen, dunklen Musik und den schroffen, deutschsprachigen Texten, die knapp, direkt und dringlich vorgetragen werden.


Ende 2016 erscheint das neue Album »Es geht sich aus«. Es groovt auf eine störrische Art und Weise vor sich hin, wie man es aus frühem Noise Rock US-amerikanischer Prägung kennt oder aus den deutschen Post-Punk-Pionier-Kreisen, aus Berlin oder Hamburg 1980. Die Nervosität und Spannung befindet sich direkt unter der Oberfläche und die Band scheint beinahe zu platzen. Der Gesang ist noch minimaler als zuvor, aber auch melodischer in seinen Fragmenten. Man kann sich Karies vorstellen als den gemeinsamen Cousin von Die Nerven und Human Abfall, man kann aber auch eine Menge anderer Einflüsse ausmachen, No Wave von Sonic Youth und den Swans in ihren Frühphasen, oder auch Abwärts. Dieser repetetive, stumpfe Beat, ein Basslauf, der sich einfach nicht mehr ändern will, ein schrammeliger Gitarrenlärm, der spröde und schön zugleich ist.

Support kommt von der lokalen Waidhofner Band DRITTE HAND.

 

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