Ebony Bones

London, UK

Es kann durchaus von Vorteil sein, schauspielerisch veranlagt zu sein, wenn man die große Karriere im Musikbusiness anstrebt.

Ebony Thomas, die exzentrische Frontlady der britischen Exzentriker Ebony Bones, besitzt eben jenes Talent. Dementsprechend beeindruckend und intensiv gestalten sich die Liveshows. Es ist aber nicht nur die Bühnenperformance, die es in sich hat: Auch musikalisch liefern die Ebony Bones ein Spektakel. Reggae, Soul, Punk, Größenwahn? Gerne würde die Rainbow Press in der ehemaligen Schauspielerin ihr neues "It-Girl" sehen, doch da spielt die 25-Jährige nicht mit. Stattdessen musiziert das farbenfrohe (selten traf dieses Adjektiv besser zu) Ensemble munter und unbedarft drauf los. Tropischer Soul-Punk mit elektronischem Groove und Hinseh-Appeal freut nicht nur Grace Jones. Auch Barack Obama zählt längst zur offiziellen Anhängerschar.

"Like Harry Potter with a vagina", sagt Ebony Thomas über sich selbst. Nun denn - wir wünschen viel Spaß.

Malajube

Montreal, CAN

Montreal gilt als das neue Mekka der progressiven Gitarrenmusik. Die ehemalige Katholikenhochburg hat sich über die Jahre zu einer Festung? des guten Geschmacks entwickelt. Godspeed You! Black Emperor, Arcade Fire, aber auch Malajube tragen ihren Teil dazu bei, der kanadischen Metropole einen Eintrag im musikalischen Almanach zu garantieren.

Malajubes neuester Output "Labyrinthes" beeindruckt mit mutiger Herangehensweise. Und selten hat ein Albumtitel besser dargelegt, was auf dem Tonträger passieren wird. Zehn Songs, die sich ineinander verzetteln und den Hörer auf eine abenteuerliche Reise mitnehmen. Und diese Reise hat von allem etwas: Gitarren, Schlagzeugorgien und eine gehörige Portion Pathos. Aber keine Angst: Jedes Labyrinth, das etwas auf sich hält, hat auch einen Ausgang!

Clara Luzia

Wien, AT

Magische Singer/Songwriter müssen nicht zwanghaft aus Übersee stammen. Die grundsätzliche Instrumentierung ist auch im Land ob der Enns vorhanden. Geschichten, wie sie eben nur das Leben schreibt, werden auch hier geschrieben. Herzschmerz, Freude, Leid - das große Gefühlsportfolio findet auch national statt.

Die Wienerin Clara Luzia geht genau diesen Weg und beweist auf ihrem neuesten Album "The Ground Below", wie Singer/Songwriter-Musik anno 2009 klingen kann. Eine perfekt eingestellte Begleitband verleiht der Stimme von Clara Luzia den nötigen Ausdruck, um sich vollends zu entfalten.

Bewegende Folksongs mit lebensbejahenden Texten sind Programm - ansprechend arrangiert und beeindruckend gesungen.

Metronomy

Brighton/London, UK

Die Größen der britischen Pop-Avantgarde vertrauen auf Joseph Mount, den kreativen Kopf von Metronomy. So ließen bereits Franz Ferdinand oder die Klaxons ihre Songs vom innovativen Mastermind der Brightoner/Londoner Fusion remixen.

Selbst fühlt sich Mount besonders in den New Wave Zeiten der 1980er Jahre gut aufgehoben. Aber keine Angst, Metronomy haben genügend songwriterisches Gespür, einen stilistischen Fauxpas zu vermeiden. Zudem sorgen Samples von nicht minder geschätzten Gegenwartskombos (Gorillaz, Franz Ferdinand, Britney Spears (!)) für einen zusätzlichen Aha-Effekt.

Letztlich ist es ja kein Geheimnis, dass ein Metronom den Takt bestimmt.

Fiva & DJ Phekt

München/Steyr, DE/AT

Kein plattes Gedisse, keine szenetypischen Ghettoavancen und weit und breit keine unnötigen verbalen Entgleisungen.

Nina Sonnenberg aka Fiva MC erhebt Hip Hop anno 2009 auf ein neues Level. Beats & Cuts auf hohem Niveau ergänzen sich auf neuestem Longplayer "Rotwild" mit intelligenten Rhymes und Texten. Texten, die bereits bei zahlreichen Poetry Slams für Furore sorgten und Fiva MC eine eigene Sendung auf FM4 einbrachten (Ponyhof).

The Very Pleasure

Wien/Klagenfurt, AT

Die äußerst umtriebigen und geschätzten Künstler Oliver Welter (Naked Lunch), Fritz Ostermayer (FM4) und Hans Schabus haben sich unter The Very Pleasure zusammengetan, um die Antithese zu Starmania zu vertonen. Mit "Der Mensch leidet, also singt er", ist die Herangehensweise an die Musik wesentlich abgebrühter. Diese Lektion hat so mancher minderjährige Starmaniac, dessen 15 Minutes of Fame in der ORF Primetime bereits Vergangenheit sind, noch zu lernen.

Wanna-Be Starlets, angehende Stürmerinnen und Arabella-Sympathisanten hergehört: The Very Pleasure können euch relevante Infos und Erlebnisberichte auf den Weg mitgeben.

Zu hören im kleinen Zelt.

Nowhere Train

Wien, AT

Die heimische Szene verpflichtet - hoch ist der künstlerische Anspruch, den angesagte Progressiv-Formationen wie Kreisky, A Life, A Song, A Cigarette oder Nowhere Train an sich selbst und ihr Publikum stellen. Dabei sind sich genannte Formationen aber zu jedem Moment bewusst, dass kreativ-anspruchsvolle Musik immer begeisterte Abnehmer finden wird. Egal wo, wann und wie sie performt wird - sei es auch nur das Wartehäuschen am lokalen Kleinstadtbahnhof -, was zählt, ist die Leidenschaft, die hinter der Musik steht. Und davon ist bei Nowhere Train genügend vorhanden.

One Two Three Cheers and a Tiger

Wien, AT

"We've been to Berlin / We've been to New York / But these are places / Without faces. / We've been to London / And to Stockholm / There we are strangers / Living in danger", singen One Two Three Cheers and a Tiger auf aktuellem Longplayer "Less Than Half The Price".

Warum sollte der Trend auch immer in den Weltmetropolen entstehen? "Wien hat im globalen Szene-Remmidemmi doch längst die Nase vorn", denken sich die vier Burschen und rocken befreit darauf los. Natürlich haben ab und an die Mando Diaos und Babyshambles der oben angesprochenen Metropolen im digitalen Abspielgerät rotiert, doch ansonst lassen One Two Three Cheers and a Tiger ihrer Kreativität freien Lauf.

Spannende Mucke, die sich vorzüglich für Filmsoundtracks eignet ("In 3 Tagen bist du tot")!

Asterisking Axioms

Weyer, AT

Ein Axiom gilt als unwiderlegbar - Es ist Gesetz und keine Regel. "Jede natürliche Zahl n hat genau einen Nachfolger n+1" gibt die moderne Arithmetik ihr wichtigstes Axiom vor.

"Jeder Beat, den die Asterisking Axioms vorgeben, verleitet unweigerlich zum Bewegen", will das viel versprechende Minimal-Electronic Duo aus Weyer dem eigenen Sound ähnliche Durchschlagskraft verleihen. Die Lokalheroes aus dem verschlafenen Ennstal versorgen das Seewiesenfest 2009 mit allem was das elektronische Herz begehrt - "Es herrscht DRUCK live", titeln die Jungs auf ihrer MySpace-Page und geben damit eine klare Marschrichtung vor.

Seewiesenfest DJ-Team

edithSchneider & Captain Caracho, Weyer/Steyr, AT

Rod amoi, wer kan vernünftigen Text aufstön kau ... Da Caracho?, d'edith? ... wer wass?, eigentlich a wuascht, eana Genremix reicht e schon für an ganzen Text.

Garage, Dubstep, Breakbeat, Raggabreaks, Minimal, Fidgethouse, Electro, Techno, Dub, Nu Rave, Trance und 80's Purple Sounds, Funky Breaks, Deephouse, Detroittechno, Futuredub, Crime, Bassline, Progressive Garage, Progressive Dubstep, Progressive Breakbeat, Progressive Raggabreaks, Progressive Minimal, Progressive Fidgethouse, Progressive Deephouse, Progressive Futuredub sowie moderne Tanzmusik.