Hallo, wer kennt hier eigentlich wen?
Diese Frage ist in unseren Gefilden wohl am schnellsten mit „fast jeder jeden“ zu beantworten. Darüber hinaus ist sie der Titel des neuesten Albums der Band Anajo aus Augsburg. Die wiederum wird hier – spätestens seit ihrem Auftritt am Seewiesenfest 2004 – auch von fast jedem gekannt. Gemeinsam mit Monk aus Graz, beehren sie am 8. Dezember den Bertholdsaal in Weyer. Es wird Pop erwartet, und es wird auch Pop geben. Wer allerdings Pop gleichsetzt mit dem verbalen Horizont der Glitzer-Charts, könnte enttäuscht werden. Ein Abend zum Kennenlernen und Tanzen, zum Zuhören und sich in manchen Texten selber erkennen …
ANAJO (Tapete Records)
Anajo machen es sich nicht so einfach wie sie klingen. Es ist wie mit jeder Kunst, die leicht wirkt: Sie ist schwer zu vollbringen. Aber hier ist sie nun, Anajos Zweite: „Hallo, wer kennt hier eigentlich wen?“
Was man über Anajo sicher weiß: Sie kommen aus Augsburg und sind zu dritt. Oder zu viert? Sie heißen Oliver Gottwald (Gesang und Gitarre), Michael Schmidt (Bass und Tasten), Ingolf Nössner (Schlagzeug) und – unsichtbar, aber nicht wegzudenken – Alaska Winter, ihr Produzent seit der ersten Stunde.
MONK (Sevenahalf Records)
Das Trio (eine Dame, zwei Herren) aus Graz mag es gerne eklektisch: Fast alle ihre Songs auf „Jeux De Nuit“ klingen leicht verträumt. Auch die titelgebende Assoziation „Nacht“ zieht sich wie ein roter Faden durch die Platte. Aber dann hört es auch schon auf mit den einfachen Kategorisierungsmöglichkeiten.
Elektro-Pop verschiedenster Schattierungen wird hier gekonnt zelebriert – manchmal fast schon zu clever für den plumpen Mainstream (wozu auch die erotische Stimme von Sängerin Susanna Sawoff – man denke an Hope Sandoval – beiträgt). Aber dennoch durchwegs eingängig.
MONK: Susanna Sawoff (Vocs und Glockenspiel), Dr. Pheel (Drums und Bangers), Monoheart (Bass, Guits, Tools und Writing)