Clara Luzia | Mike & a Massive Illusion | DJ Nobody

Einen Abend im Zeichen der Gitarrenmusik präsentiert der Kulturverein Frikulum am Freitag, 16. November im Bertholdsaal Weyer. Mike & a massive Illusion und Clara Luzia zählen dabei zum Besten und Interessantesten was dieses Genre in Österreich zurzeit zu bieten hat. Nicht umsonst wird Clara Luzia im kommenden Jänner Österreich bei der bedeutendsten europäischen Muiskmesse „Eurosonic“ vertreten! Aber nun zu den Details …

Wer brummelige englischsprachige Songwriter liebt, muss Österreich nicht verlassen, sondern delektiert sich an Georg Altziebler (Son of the Velvet Rat), Chris Gelbmann uva. Schon seit langer Zeit kann man hier auch getrost den Namen Mike Glück nennen, der unter dem Projektnamen Mike … A Massive Illusion Americana/Songwriter-Musik mit der aktuellen CD „American Skin … European Heart …“ vorlegt. Unaufgeregt und mit sonorer Stimme referiert Glück seine zeitlosen Geschichten über die Liebe und das Scheitern – trotzdem keine zu dunkelgraue Platte, sondern gut zu verarbeiten und durchzuhören im Rahmen eines nachdenklichen Liederschreibens, das keinem Gefühlsaufhellerdruck unterliegt – das allein schon eine Freude. Die Band unterstützt unaufgeregt, eine Produktion die dem Hörer nicht nur Zeit abverlangt, sondern auch zurückschenkt. „American Skin … European Heart“ heißt das neue Album von Mike Glück bei dem er sich auf die Spuren von Calexico, Bob Dylan ein bisschen Pink Floyd, … begibt.

„Musik für Menschen, die reinen Herzens und trotzdem nicht naiv sind“, schrieb Gerhard Stöger in der Wiener Stadtzeitung Falter zu Clara Luzias Debutalbum „Railroadtracks“ 2006. Auf dem Nachfolger „The Long Memory“, den Clara Luzia nur ein Jahr später nachwirft, bekräftigt sich dieser Eindruck. Der kindlich-naiven Spielfreude wurde auf dem Zweitalbum noch mehr Raum gelassen, was daher rührt, dass Clara Luzias 5-köpfige Begleitband mittlerweile durch eine nicht unbeträchtliche Live-Erfahrung zusammengeschweißt ist – menschlich wie auch musikalisch. Und das hört man. Die große Stärke Clara Luzias und ihrer MusikerInnen ist die unprätentiöse Unmittelbarkeit, mit der innerhalb kürzester Zeit Stimmungen erzeugt werden, die melancholisch, aber selten resigniert sind, die dem Traurigsein gerade so viel Raum lassen, dass der abgestumpfte Sager „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ noch Platz darin hat.

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