Im sonstigen Leben sind sie Schauspielerin, Arzt, Studentin, Sozialarbeiter, EDV-Spezialist/in, Lehrerin, Steuerberaterin, Sängerin oder Sozialwissenschafterin. Auf der Bühne sind sie im Handumdrehen das alles und noch viel mehr: Banditen, Königinnen, Sklaven, Maurermeister, Diven, Kellner, Hofrätinnen, Schnulzensänger, Bäume, mitunter auch Gott, der Tod, Engel und Teufel, und dann wieder ganz normale Menschen wie du und ich.
Beim Improvisationstheater ist zunächst alles offen. Gerne wird das Publikum zu Beginn um Inspirationen gebeten, etwa um den Titel der Szene, um Eigenschaften oder Wünsche der Figur, die man als nächstes spielen wird, oder einfach um eine Farbe, einen Geschmack, ein Gefühl, eine Tageszeit. Und dann geht es los, ohne dass man zunächst weiß, wohin das führen wird. Beleuchter und Musiker erschaffen gemeinsam mit den Schauspielerinnen und Schauspielern Szenen, die es vorher nie gab und auch danach nie mehr geben wird. Es wird geliebt, gemordet, gelacht, geweint, gesungen, gereimt und geschwiegen. Als Requisiten reichen zumeist ein paar Stühle, alles Übrige wird pantomimisch dargestellt.
Das Ensemble X-Orange besteht in seiner aktuellen Form seit 2009, die Spielerinnen und Spieler beschäftigen sich aber schon zehn Jahre und mehr mit Theater im Allgemeinen und Improvisationstheater im Besonderen. So inszenierte Therese Garstenauer, ein aus Großraming stammendes Mitglied des Ensembles, bereits in den Jahren 1997 bis 2000 im Bertholdsaal in Weyer Theaterstücke (wie etwa Konrad Bayers „Kasperl auf dem elektrischen Stuhl“ oder George Taboris „Mein Kampf„). X-Orange tritt üblicherweise in Wien, im Theater im Werkraum der VHS Ottakring (Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien) auf. Der Name des Ensembles hat im Übrigen weder mit Telefonie, noch mit Politik zu tun, sondern wenn, dann mit der Farbe und dem gesunden, wohlschmeckenden Obst.
Wir freuen uns auf einen erfrischenden Theaterabend!