Sir Tralala & The Golden Glanders (AUT)
Wie es scheint hat Hebenstreit David aka. Sir Tralala, seines Zeichens musikalische Ausnahmeerscheinung aus Österreich, durchgeknalltes stilpluralistisches Alleinunterhaltergenie und Produzent mit Hang zu durchorchestriertem elektronisch- psychedelischem Songwriterwahnsinn, nun seinen Wandel zum Bandleader vollzogen und sich mit seiner Band „The Golden Glanders“ ein nettes Refugium verschiedener international tätiger Musiker an Land gezogen.
Weniger hirnlastig und um einiges physischer als sonst geht es nun zu, schwitzend und extatisch arbeitet sich die Band durchs Programm. Aus dem Sir wird plötzlich ein Viech, und die Band knüppelt hinterdrein. Und dennoch gehen dabei die vielen subtilen Feinheiten seiner Musik nicht verloren. Es rockt vielmehr als sonst, hin und wieder kommt es zu Noiseausbrüchen und dennoch bleibt viel Raum zum Zuhören und auch der Wert liebevoller Songstrukturen bleibt.
Support DAWA (AUT)
Das Wort „Singer/Songwriter“ schwebt ein wenig über der Musik von John Dawa. Allerdings ist für ein schnelles Abstempeln Vorsicht geboten. John schreibt seine Songs zwar selbst und singt sie auch (mit einer Stimme die einen nicht nur sprichwörtlich vom Hocker reißt), lässt sich aber nicht so einfach in eine Schublade stecken.
Von ruhigen, gefühlvollen Nummern bishin zu gesellschaftskritischen, wütenden Songs ist alles dabei. John gelingt es, den alltäglichen Wahnsinn in Songs zu verpacken und ihn so erträglicher zu machen – und zwar mit Ohrwurmgarantie. Seine Einflüsse reichen von Fink, José González bis zu Neil Young und Bob Dylan. Mit Bärbelle’s Gänsehaut- Stimme als „special 2nd voice effect“, Laura am experimentierfreudigen Cello und Norbert an den Percussions ist das Quartett komplett und bereit das Wohnzimmer zu verlassen um Ohren und Herzen zu gewinnen.